Batterien enthalten wichtige Rohstoffe. Gleichzeitig sind sie aber auch mit Schadstoffen belastet. Deshalb müssen sie als Sondermüll betrachtet werden. Man darf sie also nicht einfach so wegwerfen. Wie Du Batterien und Akkus richtig entsorgst, erfährst Du im Folgenden.
Wie und Wo entsorge ich meine Altbatterien und Altakkus richtig?
Wie für so Einiges, gibt es auch für Altbatterien und Altakkus ein entsprechendes Gesetz – das Batteriegesetz BattG. Hierin ist festgehalten, wie und wo Batterien entsorgt werden müssen. Es wird auch ausdrücklich verboten, diese über den Hausmüll zu entsorgen.
Damit alles seine richtigen Wege geht, hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ein Rücknahmesystem für Altbatterien eingerichtet. Beauftragt wird hierfür die Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem GRS-Batterien. Diese stattet den Handel, das Gewerbe und die Kommunen mit Sammelboxen aus, welche regelmäßig abgeholt werden. Anschließend werden die leeren Batterien in die Wiederverwertung gebracht.
Die Batterieentsorgung für uns Endverbraucher ist kostenlos. Vorausgesetzt, man bleibt im Bereich der handelsüblichen Mengen.
Sammelboxen für herkömmliche Batterien finden sich praktisch überall, wo diese auch verkauft werden. Jede Verkaufsstelle in Deutschland muss diese gesetzlich verpflichtend auch zurücknehmen. Darüber hinaus gibt es spezielle Sammelstellen bzw. Recyclinghöfe. Beispielsweise auch an Containern für Altglas.
Entsorgt werden dürfen die folgenden Arten von Altbatterien und Altakkus:
- ZnC-
- Zn-Luft-
- AlMn-
- NiCd-
- NiMH-
- Pb-Batterien
Hochenergiebatterien, welche auch in Baustellenradios verwendet werden, unterliegen jedoch speziellen Sicherheitsvorschriften (siehe weiter unten). Diese müssen in dafür vorgesehenen Sammelboxen entsorgt werden.
Batterien entsorgen und dann? Recycling
Beim Batterierecycling werden die ausgedienten Batterien und Akkus durch technische und chemische Prozesse in ihre Bestandteile zerlegt. Dabei werden nicht nur die wertvollen Rohstoffe wie Eisen, Mangan oder Nickel, sondern auch die Schadstoffe wie Cadmium, Quecksilber oder Blei gewonnen.
Sortenrein voneinander getrennt, können die Stoffe in anderen Produkten oder gar in neuen Batterien wiederverwertet werden. Die GRS-Batterien ist mittlerweile in der Lage, fast 100% der entsorgten Batterien zu recyceln.
Obwohl fast alle Stoffe im Recycling wiederverwertet werden können, sollte man der Umwelt zuliebe trotzdem auf wiederaufladbare Batterien, bzw. Akkumulatoren (Akkus) setzen.
Hochenergiebatterien – Akkus in Baustellenradios
Die Akkus, die in Baustellenradios und damit auch in entsprechenden Elektrowerkzeugen der Hersteller verwendet werden, nennt man Hochenergiebatterien. Vor allem deshalb, weil sie eine hohe Energiedichte besitzen. Sie bestehen üblicherweise aus Lithium- oder Nickelsystemen.
Solche Nickel- bzw. Lithium Batterien müssen nicht nur richtig entsorgt, sondern auch während ihrer Lebensdauer richtig behandelt werden. Unsachgemäßer Umgang kann schnell zu Sicherheitsrisiken führen (Kurzschluss, Hitzeentwicklung bis hin zu einem Brand, etc.).
Stellt man eine Beschädigung des Akkus fest, sollte relativ schnell gehandelt werden. Am besten, man bringt das defekte Teil direkt in eine dafür besonders qualifizierte Sammelstelle. Dies sind beispielsweise Elektrofachgeschäfte oder eben Fachgeschäfte, die speziell Elektrowerkzeuge anbieten.
Weitere Informationen zum Thema
- Die Welt der Batterien – Funktion, Systeme, Entsorgung (Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem)
- Batterien und Akkus – Ihre Fragen, unsere Antworten (Umweltbundesamt)
- Batterierecycling – (Wikipedia)